Einige Schüler der BBS II Göttingen setzen sich tatkräftig für eine grünere und schönere Schule ein. Mit einem Projekt zur Begrünung wollen sie den positiven Eindruck der Schule verstärken. Gleichzeitig fördert die Teamarbeit der verschiedenen Abteilungen den Gemeinschaftsgedanken. Und ganz nebenbei steht der Lerneffekt von Umweltverantwortung und gesunder Nachhaltigkeit.
Die Schüler des Abschlussjahrgangs für Biologielaboranten 2014 legen den Grundstein für den gemeinsam Heil- und Kräutergarten. Sie wollen den Schulgarten mit einer Wohlfühloase für Schüler und Lehrer ausbauen und den Lichtinnenhof auf der zweiten Ebene zu einer Augenweide entwickeln. Je eine Schülergruppe plant eine der beiden Baustellen professionell. Zur Unterstützung stehen die Lehrer Sibylle Meyer und Dr. Jörg Brock beratend zur Seite.
der mittlere Lichtinnenhof der BBS II Göttingen
„Viele Stunden der gemeinsamen Planung und Ausarbeitung sind bisher vergangen. Das Ergebnis sind gut gefüllte Projektmappen mit allen Details, so dass der Durchführung ab September 2014 nichts mehr im Wege steht“, sagt der Klassensprecher Marian. Erarbeitet haben die Schüler unter anderem:
- maßstabsgetreue Vermessungen,
- Pflanzenanbauskizzen,
- Materiallisten,
- mögliche Produktanbieter,
- Kostenaufstellungspläne
- auch die Adressen möglicher Sponsoren haben sie gesammelt. Denn das Schulbudget ist begrenzt. Die Wunschvorstellungen dagegen aber sind groß. Also suchen die Schüler in Eigeninitiative nach Unterstützern. Denn das Projekt soll für eine Vielzahl von jungen Leuten ein entspanntes Lernumfeld ermöglichen.
Gleichzeitig wollen die Initiatoren mit der Auswahl an heimischen Heil- und Nutzkräutern das Gesundheitsbewusstsein wecken und stärken…
derzeitiger Schulteich – Ausgang West der BBS II Göttingen
Mit viel Sachverstand haben die Schüler die Zusammensetzung der einzelnen Pflanzen mit ihren jeweiligen Ansprüchen, ihrer Lebensdauer und der nicht zu vergessenden natürlichen Wirkungsweise ausgearbeitet. Dafür gibt es zu jeder Pflanze einen ausführlichen Steckbrief, der für jeden interessierten Schüler oder Lehrer leicht zugänglich ist. Das Projekt soll Natur und Mensch auch hier in der Göttinger Innenstadt näher zusammen bringen.
Künftige Lehrjahre werden die verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, durch regelmäßige Pflege und entsprechender Gartenarbeit, den Garten und Lichthöfe zu erhalten.
Zusätzlich sollen durch die anstehenden Baumaßnahmen die beruflichen Schulformen der Holz-, Bau-, Elektro-, Metall- und Drucktechnik sowie der Farb- und Raumgestaltung mit eingebunden werden. Nur durch ihr fachliches Know-how ist die strukturierte Umgestaltung des Schultümpels kostengünstig möglich. Auch das Anlegen von Sonnen- und Hochbeeten und Kräuterschnecken bedarf der Arbeitskraft von ehrgeizigen Schülern. Die Drucktechnik wird bei der Beschilderung und Werbung helfen.
Weil die Schüler selbst rankenden Efeu, duftenden Lavendel und wohlschmeckenden Küchenkräutern anlegen, bekommt der sonst so alltägliche Schulalltag ein grünes Sahnehäubchen aufgesetzt.
Beispiel für einen Kräutersteckbrief
Swetlana und Janina
Fotos von Steven
S talk magazin 