Landesschülerrat begrüßt Schulfahrtenerlass

Veröffentlicht: 17. Juli 2015 von stalkmagazin in Aktuelles
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Niedersachsen. Wie angekündigt, hat die rot-grüne Landesregierung einen neuen Erlass zur Regelung der Rahmenbedingungen von Klassenfahrten auf den Weg gebracht. Dieser wird die Umstände für Lehrkräfte bei Klassenfahrten verbessern und soll mehr Teilhabe ermöglichen. Der Landesschülerrat Niedersachsen begrüßt den neuen Erlass grundsätzlich.

„Wir begrüßen den neuen Schulfahrtenerlass, da er die Situation für Lehrkräfte nachhaltig verbessert und Klassenfahrten flächendeckend ermöglicht. Der neue Schulfahrtenerlass schafft noch mehr Anreize, auf Klassenfahrt zu fahren und das ist gut so! Lehrkräfte sollten aber nicht auf Klassenfahrten verzichten müssen, weil die Erstattung der Kosten nicht ausreichend geregelt ist. Nach der Durchführung von Klassenfahrten dürfen sie also in keinem Fall auf Kosten sitzen bleiben. Der Etat sollte dementsprechend angepasst werden. Klassenfahrten sind für alle ein elementarer Bestandteil des Schullebens. Sie sind wichtig für die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler und erforderlich, um einander auf anderer Ebene zu begegnen“, so Daniela Rump, die Vorsitzende des Landesschülerrates. Sie stimmt dem Schulfahrtenerlass grundsätzlich zu, kritisiert aber: „Für den neuen Schulfahrtenerlass haben wir uns mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schülervertretungen gewünscht. Die Gestaltung und Planung von Fahrten sollte nicht nur in den Händen der Schulleitung und der Lehrkräfte liegen. Das ist ein Schritt in die falsche Richtung. Schülerinnen und Schüler sollten ein Mitbestimmungsrecht haben und gemeinsam mit der betroffenen Lehrkraft entscheiden dürfen, wo die Reise hingehen soll.“

„Nach der Verbesserung der Erstattung von Kosten der Fahrten müssen nun aber auch die Budgets der Schulen angeglichen werden. Wir befürchten, dass sonst vielerorts Klassenfahrten ausfallen müssen wenn der Etat nicht reicht, um die gleiche Anzahl der Fahrten zu finanzieren. Wenn die Budgets tatsächlich nicht angeglichen werden, wäre das nur eine Verschiebung des Problems unter dem dann wieder Schülerinnen und Schüler leiden würden, weil diese weniger Klassenfahrten hätten“, so Tjark Melchert, der stellvertretende Vorsitzende des niedersächsischen Landesschülerrates. Melchert sieht im neuen Schulfahrtenerlass aber auch Positives: „Der neue Erlass gibt vor, dass Fahrten so zu planen sind, dass niemand aus finanziellen Gründen ausgeschlossen wird. Das begrüßen wir, weil es nicht sein kann, dass Kindern von im Bezug sozialer Leistung stehenden Eltern offenkundig die Teilhabe verwehrt wird.“

Daniela Rump und Tjark Melchert

 

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